Erschienen: »Wolf Road« von Beth Lewis

wolf road
»Wolf Road« von Beth Lewis lässt sich schwer einordnen, das Buch ist einerseits ein wahnsinnig spannender Thriller, spielt andererseits aber auch in einer nicht näher definierten Zeit (Zukunft? Alternative Realität?), in der die Lebensumstände völlig anders sind, als wir sie heute kennen.

Worum geht’s eigentlich?
Nahezu alles, was Elka über die Welt weiß, hat sie von Kreagar Hallet gelernt, einem einsamen Trapper. Elka ist bei ihm groß geworden, nachdem sie ihre Großmutter bei einem schweren Unwetter verloren hat. Viele Jahre lang hat er ihr gezeigt, wie man in einer gesetzlosen und zerstörten Zivilisation, in der die Menschen auf die Gnade der Elemente hoffen müssen, überleben kann. Doch der Mann, den Elka zu kennen glaubte, birgt ein schreckliches Geheimnis. Er ist ein Killer. Ein Monster. Und jetzt, da Elka die Wahrheit kennt, könnte sie sein nächstes Opfer sein. Sie muss vor ihm durch die Wildnis fliehen – und ihre wahren Eltern finden.

Für mich gab es noch eine weitere Hürde, da das Buch auf Englisch einen sehr ungewöhnlichen Sprachstil hat. Nachdem ich ein wenig herumprobiert habe, sind der Verlag, meine Lektorin Claudia Jürgens und ich uns jedoch einig gewesen, dass wir die Sprache zur besseren Lesbarkeit „entschärfen“. Ich bin gespannt, wie euch das Ergebnis gefällt und ob ihr wie wir der Ansicht seid, dass die Stimmung noch richtig rüberkommt.
Hier mal ein kleiner Sprachvergleich:

Worst job I can think of. I never had much time for fish, you see. Too wet. Too hard to catch. Maybe I just ain’t got the patience. I heard folk used to do it for fun, sitting by the river for days hoping for a nibble. The Fall stopped all that nonsense and I can’t say I’m cut up about it. One fish for a whole day? That ain’t a good return no matter how you weigh it. I heard half the time they put the slimy suckers back in the river. Fish get smarter see, catch ’em once then they’re trouble to catch again. All them idiots was doing was breeding the stupid out, putting themselves out of dinner

Und das haben wir daraus gemacht:

Das ist die schlimmste Aufgabe, die man mir je aufgetragen hat. Für Fisch hatte ich sowieso nie viel übrig. Zu nass. Zu schwer zu fangen. Vielleicht fehlt mir dafür auch einfach die Geduld. Ich hab gehört, dass früher manche Leute zum Spaß geangelt haben, dass sie tagelang am Fluss saßen und hofften, etwas würde anbeißen. Der »Untergang« hat diesem Unsinn ein Ende bereitet, und ich kann nicht behaupten, dass mir das leidtut. Ein Fisch am Tag? Das ist kein guter Ertrag, wie man es auch dreht und wendet. Angeblich haben sie die schleimigen Mistviecher oftmals sogar wieder reingeworfen. Fische lernen schnell, und wenn man sie einmal gefangen hat, lassen sie sich meist kein zweites Mal erwischen. All diese Idioten haben nur dafür gesorgt, dass die Dummen ausstarben und sie irgendwann nichts mehr zu essen hatten.

Mir hat der Roman jedenfalls ausgesprochen gut gefallen, und ich hoffe, ihr habt ebenso großen Spaß damit! Für Lesefaule hat Leonie Landa übrigens eine gekürzte Hörbuchfassung auf 4 CDs eingelesen, in die ich auch unbedingt mal reinhören muss.
Weitere Informationen beim Arctis-Verlag, bei Buch7 oder Amazon.

Details:
ISBN: 978-3038800040
Hardcover, 384 Seiten
Auch erhältlich als gekürzte Hörbuchversion auf 4 CDs.

Die Übersetzernennung möchte ich zu guter Letzt noch lobend hervorheben. 🙂
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  1. Klingt interessant, setz ich mir -welche Überraschung- auch mal gleich auf die WuLi!

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