Eine Fahnenkorrektur kann durchaus angenehm sein, aber auch richtig nerven – je nachdem, wie oft man das Buch vorher schon gelesen hat (sei es beim Übersetzen, Lektorieren oder Einarbeiten der Korrekturen). Von richtig schönen Geschichten bekommt man eigentlich nie genug, während man von anderen Storys eigentlich schon nach dem ersten Durchlauf die Nase voll hat … 😉
Aktuell habe ich gerade die gesetzte Fassung von »Das Orakel des Dschungeltempels« von Mark Cheverton auf dem Tisch liegen, und um die »Hurenkinder und Schusterjungen« zu beseitigen oder auf ein Minimum zu begrenzen, ist einiges an Bastelei vonnöten. Schließlich sieht es nicht gerade schön aus, wenn ein Satz auf die Folgeseite übergeht, dort jedoch nur noch ein Wort steht, wobei gerade bei einem Jungendbuch mit relativ vielen kurzen Sätzen manche Überhänge nicht zu vermeiden sind.
Aber natürlich schleife ich nach Leibeskräften, schreibe hier noch ein paar Worte hinzu, damit die Umbrüche stimmen, oder lösche da einen Halbsatz weg – und das, nachdem ich mich noch vor wenigen Wochen um die schönste Übersetzung bemüht und vieles gegen Änderungswünsche des Lektorats und Korrektorats verteidigt habe. Dabei fallen einem dann immer mal wieder noch Kleinigkeiten auf, die trotz mehrerer Durchgänge diverser Bearbeiter durchgerutscht sind, wie beispielsweise ein Rechtschreibfehler hier, ein vergessenes Wort dort oder ein falsches Komma.
Immer wieder schön sind übrigens auch die automatischen Trennungen bei nicht gerade alltäglichen Worten. Die Namen Herobrine und Stitcher werden dann gern schon mal Herob-rine und Sti-tcher getrennt, aus einer Zombiestadt wird eine Zombi-estadt und aus einem Eisturm ein Ei-sturm. 😀
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