Judith und Christian Vogt haben mit »Anarchie Déco« einen fantastischen Roman geschrieben, der im Berlin der 1920er-Jahre spielt und Magie, Kunst und Wissenschaft auf spannende neue Weise vereint.

Da ich gefühlt schon unzählige Rezensionen gelesen habe, gehe ich hier nicht groß auf die Geschichte ein, sondern belasse es dabei, dass mich sowohl die Erklärung der Beziehung zwischen Magie und Wissenschaft sowie deren Entwicklung als auch die Beschreibung des Berlins der 1920er-Jahre und die vielschichtigen, diversen und überzeugend beschriebenen Protagonisten in ihren Bann geschlagen haben. Ich habe mich voller Freude in dieses Buch vertieft, mit Nike und Sandor mitgelitten, zusammen mit ihnen vieles angeprangert und der Auflösung entgegengefiebert.

Fazit: Bis auf einige kleinere Schwächen und die Tatsache, dass mir das Privatleben der Protagonisten manchmal zu sehr in den Vordergrund rückte, wo ich doch mehr über den Fall und die Entwicklung der Magie erfahren wollte, hat mich der Roman überzeugen können und mir einige unterhaltsame Lesestunden bereitet. Wer Lust auf progressive Phantastik hat, die ausgetretene Pfade verlässt, macht mit diesem Roman alles richtig.

Zum Reinschnuppern findet ihr auf der Verlagsseite auch noch eine Leseprobe und auf TOR Online einen interessanten Werkstattbericht des Autorenduos.

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Babylon Berlin mit Magie: ein historischer Fantasy-Roman aus der Weimarer Republik.
Das Leben im Berlin der Zwanzigerjahre gleicht einem Tanz auf dem Vulkan. Zumal sich die Magie auf der Straße und im Nachtleben breitmacht. Eine Frau verschwindet und taucht wenig später als Steinstatue wieder auf. Nazis machen mit einem aus dem Nichts beschworenen Adler Jagd auf politische Gegner, und selbst das Varieté fügt den ohnehin schon abgefahrenen Nummern ein paar übernatürliche hinzu. Sogar der Reichstag berät über die Möglichkeit einer Wiederbewaffnung mit magischen Mitteln.
Die junge Physikerin Nike Wehner arbeitet nicht nur wissenschaftlich daran, das neue Phänomen zu verstehen, sondern hilft auch der Berliner Polizei bei der Aufklärung magischer Verbrechen. Zur Seite stehen ihr der Bildhauer Sandor Černý und der kurz vor der Pension stehende Kommissar Seidel. Zusammen bilden sie die erste Spezialeinheit einer neuen Magiepolizei.

Für Leser*innen von Neil Gaiman, Ben Aaronovitch, Volker Kutscher und Fans der „Phantastischen Tierwesen“.

Über die Autoren

Das Autorenduo Judith und Christian Vogt lebt in Aachen und teilt die Leidenschaft für die drei großen F: Fantastik, Fechten, Feminismus. Während Judith sich aufs Schreiben spezialisiert hat, versucht Christian als Physiker, ungelösten Mysterien auf den Grund zu gehen.

Ihr erster gemeinsamer Roman, »Die zerbrochene Puppe«, erhielt 2013 den Deutschen Phantastik Preis, mit »Roma Nova« und »Wasteland« standen sie auf der Shortlist des SERAPH. Wenn sie nicht gerade Romane schreiben, designen sie Pen-&-Paper-Rollenspiele. Judith podcastet außerdem und gibt das quartalsmäßig erscheinende Zine »Queer*Welten« heraus.

Website: www.jcvogt.de

Produktdetails

  • ISBN: 978-3596002214
  • Erschienen am 25. August 2021
  • FISCHER TOR
  • 480 Seiten

Weitere Informationen findet ihr bei FISCHER TOR, Buch7, Autorenwelt, Dussmann, Amazon und natürlich dem Buchhändler eures Vertrauens (beispielsweise unter https://mybookshop.shop-asp.de, https://www.genialokal.de, im Otherland oder im Drachenwinkel).

Ich bedanke mich beim Verlag für das digitale Rezensionsexemplar. Die unentgeltliche Bereitstellung des Buches hat meine Meinung in keiner Weise beeinflusst.

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