Berufskrankheit

Samstagabend auf dem Sofa, die DVD läuft …
„Er ist verliebt.“
„Mit wem?“
Hö? Da hat sie wieder zugeschlagen, die typische Berufskrankheit der Übersetzer und Lektoren. Man horcht auf, wenn in einem Film irgendwas nicht passt oder man beim Lesen auf eine Stelle stößt, an der etwas zu direkt, falsch oder irrsinnig übersetzt wurde. Beim obigen Beispiel ist’s ganz klar. „He is in love.“ „With the pirate?“ So heißt es im Original. Nur dumm, dass man auf Deutsch in jemanden verliebt ist … So was passiert aber schnell, wenn man die Dialoge nicht am Stück bekommt, sondern Einzelsätze übersetzen muss – die Zusammenhänge gehen dabei wohl oder übel flöten. Bestes Beispiel aus meiner eigenen Praxis: Ich „durfte“ mal die Dialoge für ein Computerspiel übersetzen und bekam sie in einer alphabetisch sortierten Exceldatei ohne irgendwelche Zusatzinformationen. So was kann nur schiefgehen …

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Übersetzernennung

  1. Ha, kenn ich! Wobei Filmübersetzer natürlich die komplette Dialogliste UND auch den Film dazu bekommen, im Gegensatz zu Spieleübersetzern. Für den Klops gibt es also keine gültige Ausrede. (Ich denk mir an solchen Stellen immer: Spätestens dem Sprecher hätte das doch auffallen müssen?!)
    Filme oder, noch schlimmer, Serien gucken mit Übersetzern ist echt eine Geduldsprobe. Wie oft ich schon auf dem Sofa saß und vor mich hinfauchte: „NEIN, nicht Körper, das ist ne LEICHE, du Spucken!“

  2. Spucken? Liebe Autokorrektur, ich hatte „Spacken“ geschrieben und das weißt du auch ganz genau!

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