Vor einigen Monaten flatterte mir ein ungewöhnlicher Auftrag auf den Tisch und ich habe zahlreiche Texte für eine sehr interessante Ausstellung übersetzt, die ich dringend noch besuchen muss …
»Game Masters« läuft seit dem 28. Oktober und noch bis zum 23. April 2017 im Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg, und vielleicht machen euch der nachfolgende Text und der Trailer ja auch Lust auf einen Museumsbesuch.
In der Ausstellung Game Masters beschäftigt sich das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (MKG) erneut mit digitalem Design und der zeitgenössischen Form grafischer Gestaltung: Die Schau gibt einen umfangreichen Einblick in die 40-jährige Entwicklung der Video- und Computerspiele und stellt die Arbeit von über 30 internationalen Videospiel-Designern und Kreativteams vor. Sie haben die Entwicklung neuer Spiele, Genres, Figuren und Spielprinzipien maßgeblich beeinflusst. Einige sind begabte Programmierer oder Künstler, andere konzentrieren sich auf das Erzählen von Geschichten oder die Ausgestaltung virtueller Welten. Die Ausstellung lässt Spiele-Designer in Interviews zu Wort kommen. Game Masters zeigt außerdem 200 Objekte wie Grafiken, Entwurfsskizzen und Figurenmodelle, über 100, von den Besuchern spielbare, Unterhaltungsgeräte aus der Zeit der klassischen Spielautomaten (Arcade-Ära) aus den 1970er und 1980er Jahren, die neuesten Konsolen, die Technologie der Smartphone-Spiele, immersive 3D-Spiele und experimentelle Spielsteuerungen. Die Ausstellung konzentriert sich auf drei Bereiche: Das Kapitel Arcade Heroes hebt legendäre Designer aus der prägenden Arcade-Ära hervor. Führende zeitgenössische Spieleentwickler, die einen erheblichen Einfluss auf die Evolution des Mediums hatten, werden im Kapitel Game Changers vorgestellt. Das letzte Kapitel Indies widmet sich der innovativen und zukunftsweisenden Welt der unabhängigen Spiele-Entwickler. Darüber hinaus zeigt die Ausstellung auch lokale Designer und Spiele, um die ausgeprägte regionale und nationale Gaming-Community in Deutschland vorzustellen. Die Ausstellung wurde entwickelt vom Australian Centre for the Moving Image, Melbourne (ACMI) und unterstützt von der Regierung des Bundesstaats Victoria.
In Kooperation mit der Initiative Creative Gaming, Veranstalterin des PLAY16 – Creative Gaming Festivals, wird die Ausstellung um die Perspektive auf die Game Culture Hamburg ergänzt. Von der Spieleentwicklerin bis zum Games-Moderator bieten fünf Portraits spannende Einblicke in die Denk- und Arbeitsweise der Kreativen und illustrieren die lebendige Hamburger Games-Szene. Der Bereich Game Art stellt zahlreiche Entwurfszeichnungen vor, darunter handgemalte Designs kleiner Independent-Entwickler genauso wie arbeitsteilig produzierte Entwürfe großer Studios. Der Abschnitt Bildungseinrichtungen stellt u.a. relevante Studiengänge und preisgekrönte Spiele ihrer Absolventen vor. Im Ausstellungsparcours können Besucher fünf weitere Independent-Spiele ausprobieren, dabei betreten sie sogar mittels VR-Brille die virtuelle Realität. Das „Supersample“ bietet abschließend einen überraschenden Blick auf die Schnittmenge zwischen Kunst und Game Culture, 30 Künstlerarbeiten interpretieren bekannte Games-Motive.
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