Nachdem ich von Marc Elsberg bereits »Blackout« mit großer Begeisterung gelesen habe und von »Zero« immerhin noch sehr angetan war, wollte ich natürlich auch sein drittes Buch »Helix – Sie werden uns ersetzen« nicht verpassen.
Doch kaum war es da, lag es auf dem Bücherstapel und mir fehlte irgendwie die Lust, es endlich anzufangen. Wieso eigentlich?
Der Klappentext klingt doch schon mal spannend und berichtet vom plötzlichen Tod des amerikanischen Außenministers, bei dessen Obduktion dann ein seltsames Zeichen auf seinem Herzen gefunden wird.
Sofort betraut die US-Präsidentin eine Sondereinheit unter der Leitung von Jessica Roberts mit den Ermittlungen, bei der man Genmanipulationen auf die Spur kommt, die eigentlich noch gar nicht möglich sein dürften …
Zur selben Zeit werden in Tansania Maispflanzen entdeckt, die resistent gegen den grassierenden Armyworm zu sein scheinen und auch noch einige andere seltsame Merkmale aufweisen.
Außerdem verfolgen wir noch das Paar Helen und Greg Cole, die schon seit längerer Zeit erfolglos versuchen, ein Kind zu bekommen, und denen man in der Kinderwunschklinik ein unerwartetes und unerhörtes Angebot macht.
Am Anfang sind diese drei Handlungsstränge noch sehr spannend zu verfolgen, aber im Laufe der Zeit hat sich Marc Elsberg meiner Meinung nach ein bisschen zu sehr verzettelt, was leider auf Kosten des Tempos ging. In der zweiten Buchhälfte habe ich zahlreiche der ausufernden Dialoge einfach übersprungen, die mir schlichtweg zu zäh waren, weil ich nur noch wissen wollte, wie die Geschichte ausgeht, und mir die ganzen zweifellos gut recherchierten und fundierten Fachbegriffe für einen Roman, mit dem ich mich entspannen wollte, schlichtweg zu viel waren.
Somit fällt mein Fazit leider auch nicht so berauschend aus. »Helix – Sie werden uns ersetzen« ist keinesfalls ein schlechtes Buch und behandelt ein wichtiges und heute mehr denn je relevantes Thema, aber für mich hätten es ruhig 150 Seiten weniger sein können, um den Spannungsbogen zu halten, der leider irgendwann deutlich abflachte, sodass mich selbst das fulminanten Ende nicht mehr so richtig packen konnte.
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Inhalt:
Haben Sie die Gene zum Überleben?
Der US-Außenminister stirbt bei einem Staatsbesuch in München. Während der Obduktion wird auf seinem Herzen ein seltsames Zeichen gefunden – von Bakterien verursacht? In Brasilien, Tansania und Indien entdecken Mitarbeiter eines internationalen Chemiekonzerns Nutzpflanzen und –tiere, die es eigentlich nicht geben kann. Zur gleichen Zeit wenden sich Helen und Greg, ein Paar Ende dreißig, die auf natürlichem Weg keine Kinder zeugen können, an eine Kinderwunschklinik in Kalifornien. Der Arzt macht ihnen Hoffnung, erklärt sogar, er könne die genetischen Anlagen ihres Kindes deutlich verbessern. Er erzählt ihnen von einem – noch inoffiziellen – privaten Forschungsprogramm, das bereits an die hundert solcher »sonderbegabter« Kinder hervorgebracht hat, und natürlich wollen Helen und Greg ihrem Kind die besten Voraussetzungen mitgeben, oder? Doch dann verschwindet eines dieser Kinder, und alles deutet auf einen Zusammenhang mit sonderbaren Ereignissen hin – nicht nur in München, sondern überall auf der Welt …
Autorenwebsite Marc Elsberg www.marcelsberg.com
STUTTGARTER WIRTSCHAFTSKRIMIPREIS 2017 für den besten deutschsprachigen Wirtschaftskriminalroman geht an Marc Elsberg für HELIX
Weitere Informationen zum Buch findet ihr bei blanvalet und natürlich auch bei Buch7, Amazon und dem Buchhändler eures Vertrauens (beispielsweise hier: https://mybookshop.shop-asp.de/).
Ich habe übrigens das Hardcover gelesen, der Roman erscheint aber am 19.11.2018 auch als Taschenbuch.
Ich bedanke mich beim Bloggerportal für das Rezensionsexemplar. Die unentgeltliche Bereitstellung des Buches hat meine Meinung in keiner Weise beeinflusst.
ORIGINALAUSGABE
Gebundenes Buch mit Schutzumschlag, 648 Seiten, 13,5 x 21,5 cm
ISBN: 978-3-7645-0564-6
€ 22,99 [D] | € 23,70 [A] | CHF 32,50* (* empfohlener Verkaufspreis)
Verlag: Blanvalet
Erschienen: 31.10.2016
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Hiltrud
Als Hörbuch ist es wunderbar.
Micha
Helix hat mich – wie Blackout auch – gefesselt. Es ist teilweise zwar sehr technisch, aber mich hat die Story von Anfang bis Ende gepackt. Inzwischen habe ich das Buch verschenkt, ich werde es aber auch nochmal als Hörbuch anhören. Während der Geschichte habe ich mir immer wieder Fragen gestellt und meine eigenen Standpunkt zu gewissen Punkten in Frage gestellt.