Die Bände der Millennium-Trilogie von Stieg Larsson habe ich wie viele andere damals verschlungen (und mir auch die Filme angesehen), daher war ich natürlich sehr neugierig auf die Fortsetzung von David Lagercrantz, in der die Geschichte von Lisbeth Salander und Mikael Blomkvist fortgesetzt wird. Nachdem es zu dem Buch sehr zwiespältige Meinungen gab, bin ich jetzt endlich dazu gekommen, es zu lesen …
Worum geht’s?
Mikael Blomkvist steckt in einer Krise. Die Stimmen mehren sich, dass seine große Zeit als Journalist vorbei ist, und ihm ist irgendwie die Freude an seiner Arbeit abhanden gekommen – was auch daran liegen kann, dass es bei »Millennium« ebenfalls kriselt und sich die Zeitung aus finanziellen Gründen mit dem Einstieg des Serner-Konzerns abfinden muss, was natürlich einige Änderungen mit sich bringt.
Frans Balder, ein weltweit bekannter Experte für künstliche Intelligenz, hat hingegen ganz andere Probleme. Er ist erst vor Kurzem aus den USA nach Schweden zurückgekehrt, unter anderem, weil er sich endlich um seinen autistischen achtjährigen Sohn August kümmern will, den er bisher sträflich vernachlässigt hat, sodass ihm sogar das Sorgerecht aberkannt wurde. Doch Frans hat außerdem ein Geheimnis, und er weiß, dass man hinter ihm her ist und seine Forschungsergebnisse heiß begehrt sind …
Als sich Mikael widerwillig mit einem Informanten trifft und schon gar nicht mehr daran glauben will, dass dieser eine handfeste Story zu erzählen hat, erfährt er auf einmal von einem Hack in der Computerspielindustrie, der von einer Hackerin aufgedeckt wurde, die ihm doch sehr bekannt vorkommt – seiner Meinung nach kann es sich bei ihr nur um Lisbeth Salander handeln, von der er schon lange nichts mehr gehört hat.
Dann bekommt er auch noch mitten in der Nacht einen Anruf von Frans Balder, der um sein Leben fürchtet und zwar unter Polizeischutz steht, seine Geschichte aber dennoch schnellstmöglich erzählen will, und so stimmt Blomkvist zu, sich sofort auf den Weg zu dem Wissenschaftler zu machen. Im Laufe der Nacht und bevor Mikael den Mann erreicht treffen jedoch noch einige andere Besucher dort ein und ein geheimnisvoller Mann nutzt das Chaos aus, bringt Frans Balder um und stiehlt dessen Laptop, auf dem er dessen Forschung vermutet. Der einzige Mordzeuge ist sein Sohn August, der in seiner eigenen Welt lebt, nicht spricht, gern puzzelt, aber, wie Frans kurz zuvor herausgefunden hat, auch überragend zeichnen kann …
Und so überschlagen sich danach die Ereignisse, erst recht, als August Balder ins Visier des Killers und seiner Auftraggeber gerät, und die Wege von Mikael und Lisbeth kreuzen sich erneut, wenngleich zuerst nur virtuell über seinen Rechner, den sie regelmäßig hackt.