Der Roman »Der lange Weg zu einem kleinen zornigen Planeten« von Becky Chambers hat mich schon bei der ersten Ankündigung allein durch den Titel gereizt, und nachdem er mir mehrmals begeistert empfohlen wurde und mir die Übersetzerin Karin Will netterweise auch noch eines ihrer Belegexemplar gestiftet hat (noch mal ganz herrlichen Dank dafür!), bin ich nun endlich dazu gekommen, ihn zu lesen. Und es hat sich gelohnt!
Das Buch ist wirklich ein Kleinod, mit sehr viel Witz und Liebe geschrieben und zieht einen sofort in seinen Bann. Die eigenwilligen, skurrilen und glücklicherweise nicht stereotypen Charaktere wachsen einem schnell ans Herz, und man fiebert bis zur letzten Minute mit, wie diese Reise für die »Wayfarer« und ihre Crew ausgeht. Aber worum geht es eigentlich?

Willkommen an Bord der Wayfarer!
Becky Chambers hat mit ›Der lange Weg zu einem kleinen zornigen Planeten‹ eine zutiefst optimistische Space Opera geschrieben, die uns den Glauben an die Science Fiction (im Besonderen) und an die Menschheit (im Allgemeinen) zurückgibt.
Als die junge Marsianerin Rosemary Harper auf der Wayfarer anheuert, wird sie von äußerst gemischten Gefühlen heimgesucht – der ramponierte Raumkreuzer hat schon bessere Zeiten gesehen, und der Job scheint reine Routine: Wurmlöcher durchs Weltall zu bohren, um Verbindungswege zwischen weit entfernten Galaxien anzulegen, ist auf den ersten Blick alles andere als glamourös.
Die Crewmitglieder, mit denen sie nun auf engstem Raum zusammenlebt, gehören den unterschiedlichsten galaktischen Spezies an. Da gibt es die Pilotin Sissix, ein freundliches und polyamoröses reptilienähnliches Wesen, den Mechaniker Jenks, der in die KI des Raumschiffs verliebt ist, und den weisen und gütigen Dr. Chef, der einer aussterbenden Spezies angehört.
Doch dann nimmt Kapitän Ashby den ebenso profitablen wie riskanten Auftrag an, einen Raumtunnel zu einem weit entfernten Planeten anzulegen, auf dem die kriegerische Rasse der Toremi lebt. Für Rosemary verwandelt sich die Flucht vor der eigenen Vergangenheit in das größte Abenteuer ihres Lebens.
›Der lange Weg zu einem kleinen zornigen Planeten‹ wurde für zahlreiche Preise nominiert, u.a. für den Kitschies Award, den Baileys Women’s Prize for Fiction und den Arthur C. Clarke Award.

Über Becky Chambers

Becky Chambers ist als Tochter einer Astrobiologin und eines Luft- und Raumfahrttechnikers in Kalifornien aufgewachsen. Die Zeit zum Schreiben ihres ersten Romans hat sie sich durch eine Kickstarter-Kampagne finanziert. Derzeit arbeitet sie an einem zweiten Buch im Wayfarer-Universum.

Ich kann euch diesen Roman jedenfalls nur wärmstens empfehlen und freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung, die auf Englisch bereits erschienen ist und auf Deutsch hoffentlich nicht zu lange auf sich warten lassen wird.
Weitere Informationen über den Roman sowie eine Leseprobe findet ihr bei FISCHER Tor und bei Amazon.
bc