»Die Bibliothek von Edinburgh« von T.L. Huchu war mir schon vor einer ganzen Weile ins Auge gefallen, als die Originalausgabe erschienen ist, und doch hat es lange gedauert, bis ich endlich die deutsche Fassung gelesen habe.

Bis dahin wusste ich fast gar nichts mehr über das Buch und habe mich einfach reingestürzt in diese wilde Geschichte über die vierzehnjährige Geistersprecherin Ropa, die in einem recht dystopischen Edinburgh der Zukunft mit ihrer Großmutter und ihrer kleinen Schwester in einem Wohnwagen haust und mehr schlecht als recht über die Runden kommt. Doch als sie von einer toten Frau gebeten wird, deren verschwundenen kleinen Sohn zu finden, wird ihr Leben ganz schön auf den Kopf gestellt, und als sie dann auch noch ihren alten Freund Jomo trifft und er sie verbotenerweise in die Bibliothek einschleust, in der er arbeitet, geraten so einige Dinge in Bewegung und sie lernt nicht nur eine neue Freundin kennen, sondern gerät auch in große Gefahr …

Ich mochte Ropa mit ihrer ebenso frechen wie direkten Art von Anfang an und hatte einfach einen Riesenspaß mit diesem Buch. Für mich stimmte hier so viel, von der spannenden Geschichte über die gelungenen Charaktere bis hin zu einem überzeugenden Setting, dass ich es jetzt kaum erwarten kann, Band zwei zu lesen. Daher kann ich das Buch jedem, der Spaß an ungewöhnlicher Urban-Fantasy mit lockerem Stil und mal etwas anderen Protagonisten hat, nur ans Herz legen. Falls ihr noch unschlüssig seid, dann schaut doch mal in die Leseprobe.

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In dieser magischen Bibliothek lernen die Lebenden von den Toten … Der Auftakt der Edinburgh Nights!

Ropa hat die Schule abgebrochen, um Geistersprecherin zu werden – und nun spricht sie mit den Toten von Edinburgh und überbringt den Lebenden deren Botschaften. Ein scheinbar harmloser Job, um sich, ihre kleine Schwester und ihre Großmutter über Wasser zu halten. Doch Ropas Leben ändert sich schlagartig, als die Toten ihr zuflüstern, dass jemand Kinder verzaubert und sie zu leeren Hüllen macht. Auf einmal findet sich Ropa mitten in einem Spiel mit dem Tod wieder, in dem sie mit ihrem blitzgescheitem Verstand, ihrer geheimnisvollen afrikanisch-schottischen Magie und mit ihrer unnachahmlichen rotzigen Art nach Hinweisen sucht, um die verhexten Kinder zu retten. Als sie dabei auf eine okkulte Bibliothek stößt, ist sie sich plötzlich nicht mehr sicher, ob sie Jägerin oder Beute ist …

Über den Autor

T. L. Huchu ist ein schottischer Schriftsteller mit simbabwischen Wurzeln, dessen Kurzgeschichten in Publikationen wie Lightspeed, Interzone, AfroSF und anderen erschienen sind. Er ist der Gewinner des Nommo Award für afrikanische SF/F und stand auf der Shortlist für den Caine Prize und den Grand Prix de L’Imaginaire. Zwischen seinen Romanprojekten übersetzt er Belletristik aus dem Shona ins Englische und umgekehrt. »Die Bibliothek von Edinburgh« ist der erste Band seiner Edinburgh-Nights-Reihe.

Produktdetails

  • ISBN: 978-3764532529
  • Erschienen am 28. September 2022
  • Penhaligon
  • 381 Seiten
  • Übersetzung: Vanessa Lamatsch

Weitere Informationen findet ihr bei Penhaligon, der Autorenwelt, bei Buch7, Dussmann, Amazon und natürlich dem Buchhändler eures Vertrauens (beispielsweise unter https://mybookshop.shop-asp.de, https://www.genialokal.de, im Otherland oder im Drachenwinkel).

Ich bedanke mich beim Verlag für das Rezensionsexemplar. Die unentgeltliche Bereitstellung des Buches hat meine Meinung in keiner Weise beeinflusst.

 

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