Letzten Donnerstag bin ich gleich morgens zum Buchhändler um die Ecke getapert, um mir den neuen Asterix zu besorgen (wer mir z.B. bei Twitter folgt, weiß das natürlich längst), und nach Feierabend habe ich den inzwischen achtunddreißigsten Asterix-Band (die anderen 37 stehen auch hier im Regal) dann auch endlich in Ruhe lesen können.

Dabei gehe ich zugegebenermaßen mit recht geringen Erwartungen an Asterix-Comics heran. Nachdem einige der letzten Bände eher mäßiger Natur waren (anders ausgedrückt: recht enttäuschend), bin ich inzwischen schon zufrieden, wenn ich gut unterhalten werde und sich die Autoren ein bisschen was Neues einfallen lassen.

Das haben sie bei diesem Band in der Tat. Denn mit der titelgebenden Tochter des Vercingetorix (dessen Namen man besser nicht laut aussprechen sollte – hm, woran hat mich das nur erinnert? ^^) namens Adrenaline kommt ein frischer Wind in die Bude. Auf einmal wird dem Leser nämlich bewusst, dass es im Gallierdorf auch noch andere Jugendliche gibt, die sich mit ganz alltäglichen Sorgen wie der Suche eines Ausbildungsplatzes, dem möglichen Aussterben der Wildschweine aufgrund von Überkonsum oder dem Umweltschutz herumschlagen.

Asterix und Obelix sollen auf die gute Adrenaline aufpassen, und das möglichst unauffällig, was ihnen nur mäßig gelingt, und das eigenwillige Mädchen mit dem langen Zopf, der hin und wieder ein Eigenleben zu entwickeln scheint, büxt natürlich prompt aus und versetzt alle in helle Aufregung.

Adrenaline in Aktion

Im Laufe des Abenteuers kommt es – wie zu erwarten war – zum Wiedersehen mit diversen alten Bekannten, manch ein Römer muss eine Tracht Prügel einstecken und der passend benannte Schurke namens Miesetrix hat es faustdick hinter den Ohren.

Ganz ungetrübt war mein Lesespaß zwar nicht, da mir der Sprachfehler der Averner recht schnell auf die Nerven ging und ich es ein wenig schade fand, dass unser Titelheld Asterix ziemlich am Rand der Geschichte stattfand und nicht immer den besten Eindruck machte, aber trotzdem ist diese Geschichte über pubertierende Gallier und die Probleme, die sie so mit sich bringen, lesenswert und hat einen Platz in dieser bewährten Comicreihe verdient. Ich werde mir auch den nächsten Band wieder kaufen!


Klappentext

Nach den Strapazen ihrer letzten Reise hätten sich Asterix und Obelix gewünscht, die Ruhe im beschaulichen Aremorica zu genießen. Doch daraus wird leider nichts! Ein geheimnisvolles Mädchen kommt ins Dorf, begleitet von zwei Arverner-Häuptlingen. Die Drei sind auf der Flucht vor Julius Cäsar und seinen Legionären, und das aus gutem Grund: Im Dorf munkelt man, dass der Vater des jungen Mädchens kein Geringerer sei als Vercingetorix, der große Arvernerhäuptling, der einst bei Alesia von Julius Cäsar geschlagen wurde!

Produktdetails

  • ISBN: 978-3770436385
  • Erschienen am 24. Oktober 2019
  • Verlag: Egmont Comic Collection
  • Autoren: Jean-Yves Ferri, Didier Conrad
  • 48 Seiten
  • Übersetzer: Klaus Jöken

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