Nachdem ich schon mehrfach gehört hatte, dass man »Das Ministerium für die Zukunft« unbedingt lesen sollte, habe ich mir Kim Stanley Robinsons Roman nun auch endlich mal zu Gemüte geführt.

Und ich muss zugeben, dass es ein wirklich beeindruckender Roman ist, der einem zudem zu denken gibt. Sehr viele wichtige Themen werden angeschnitten, und der Autor malt eine düstere Zukunftsvision, die er mit sehr vielen gut recherchierten Fakten und Daten untermauert, sodass beim Lesen ein großes Maß an Beklemmung aufkommt. Doch mit all dem geht leider auch die Tatsache einher, dass der Roman an vielen Ecken und Enden krankt, weil der Autor einfach zu viel will, dabei jedoch nicht wirklich mit einer packenden Geschichte zu fesseln weiß.

Demzufolge bin ich zwar sehr froh, das Buch gelesen zu haben, muss aber auch zugeben, dass ich sehr lange dafür gebraucht und ziemlich viele Pausen eingelegt habe, um zwischendurch auch mal was Unterhaltendes zu lesen. Mein Fazit fällt somit eher zwiegespalten aus, denn trotz des lobenswerten Grundgedanken und der durchaus überzeugenden Darstellung unserer möglichen Zukunft auf der Erde und der diversen Schritte, die deswegen unternommen werden können, bleibt leider ein fader Nachgeschmack. Mir kommt es so vor, dass der Autor vielleicht letzten Endes mit etwas weniger Fokus auf den Klimawandel und etwas mehr auf eine interessante Story vielleicht einen überzeugenderen Roman abgeliefert hätte. Dennoch ist es ein bemerkenswertes und wichtiges Buch geworden.

 

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Indien, 2025. Das Land wird von einer gnadenlosen Hitzewelle heimgesucht, die Temperaturen erreichen mancherorts über 50 Grad. Hunderttausende Menschen sterben, manchmal werden ganze Stadtviertel ausgelöscht. Zu den Überlebenden gehört der Entwicklungshelfer Frank May. Schwer traumatisiert zieht er in die Schweiz, um mit denen abzurechnen, die seiner Meinung nach mitverantwortlich sind: dem Ministerium für die Zukunft, dessen Aufgabe es eigentlich ist, solche Katastrophen zu verhindern. In Mary Murphy, der Vorsitzenden des Ministeriums, findet Frank unerwartet eine Verbündete, die wie er gegen den Klimawandel kämpft – wenn auch mit anderen Mitteln …

»Der neue Roman des amerikanischen Autors Kim Stanley Robinson ist ein Weckruf.«

ZEIT, Maximilian Probst (21. Oktober 2021)

Produktdetails

  • ISBN: 978-3-453-32170-0
  • Erschienen am 11. Oktober 2021
  • Heyne
  • 720 Seiten
  • Übersetzung: Paul Bär

Weitere Informationen findet ihr bei Heyne, der Autorenwelt, bei Buch7, Dussmann, Amazon und natürlich dem Buchhändler eures Vertrauens (beispielsweise unter https://mybookshop.shop-asp.de, https://www.genialokal.de, im Otherland oder im Drachenwinkel).

Ich bedanke mich beim Verlag für das Rezensionsexemplar. Die unentgeltliche Bereitstellung des Buches hat meine Meinung in keiner Weise beeinflusst.

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