Dass Patrick Rothfuss ein begeisterter Rollenspieler ist und regelmäßig an oftmals illuster besetzten Runden on- und offline teilnimmt, war mir natürlich ein Begriff, daher habe ich mich umso mehr gefreut, dass er sich eines Comics angenommen hat, der sich mit »Dungeons & Dragons« beschäftigt (auch wenn man ihm ähnlich wie George R.R. Martin gern den Vorwurf macht, er solle lieber den nächsten Roman fertigschreiben, anstatt sich mit anderen Dingen davon ablenken zu lassen).

Zugegebenermaßen habe ich mit »Rick und Morty« vor diesem Comic so gut wie gar nichts zu tun gehabt und weder etwas von der Fernsehserie gesehen noch einen der Comics gelesen. Aber das macht rein gar nichts, denn um Spaß an diesem Band zu haben, sind diesbezügliche Vorkenntnisse nicht unbedingt erforderlich.

Allerdings ist es sehr hilfreich, wenn man »Dungeons & Dragons« oder zumindest irgendein Fantasy-Rollenspiel schon mal gespielt hat oder wenigstens ansatzweise einen Begriff davon hat. Denn die Autoren und Zeichner haben mit diesem Comic eine wahre Liebeserklärung an »Dungeons & Dragons« hingelegt und unzählige Anspielungen sowie Monster darin versteckt, die man nur mit Hintergrundwissen entdeckt oder versteht.

Eine herrliche Anspielung auf die bei den Fans inzwischen verpönte 4. Edition

So findet man nicht nur den Beholder auf dem Titelblatt, sondern auch gallertartige Würfel, bekannte Zaubersprüche und Charakterarchetypen sowie zahlreiche weitere liebevoll eingestreute Aspekte wieder, während Rick seinem Enkel Morty die diversen Editionen näherbringt.

Morty muss nämlich innerhalb weniger Tage lernen, wie man »Dungeons & Dragons« spielt, da er unbedingt an einer Runde teilnehmen möchte und ohnehin festgestellt hat, dass man mit diesem Rollenspiel nicht nur im Trend liegt, sondern auch Mädchen abbekommen kann – und da wird er natürlich hellhörig. Erstaunt stellt er kurz darauf fest, dass nicht nur sein Großvater, sondern seine ganze Familie durchaus rollenspielerfahren ist, und schon stürzt sich die Bande von einem Abenteuer ins nächste, wobei selbstverständlich nicht immer alles so läuft wie geplant …

Mir hat das Lesen dieses Bands einen Riesenspaß gemacht, und ich habe ihn auch gleich in mehreren Runden weiterempfohlen, da ich davon überzeugt bin, dass jeder comicaffine Rollenspieler seine wahre Freude daran haben wird. Von daher ist »Rick und Morty: Dungeons & Dragons« von meiner Seite ein eindeutiger Lesetipp und wird nicht nur mit diesem System erfahrene Rollenspieler hellauf begeistern.

Toll finde ich übrigens auch, dass am Ende die Charakterbögen einer im Band vorkommenden Gruppe abgedruckt sind, und wir überlegen schon, mal einen »One-Shot« damit zu spielen – das wäre bestimmt witzig.

Weitere Meinungen zu diesem Comic findet ihr unter anderem hier:

ABGEDREHTER FANTASY-FUN VON PATRICK ROTHFUSS
Das skrupellose Genie Rick und sein naiver Enkel Morty kennen sich aus mit Spaß in fantastischen Welten, doch jetzt erwartet sie ihr größtes Abenteuer! Denn als Morty herausfindet, dass Mädchen auf Dungeons & Dragons stehen, muss er schleunigst die Regeln des klassischen Fantady-Rollenspiels lernen. Allerdings geraten Mortys Begegnungen mit Zombies, Ogern und Kobolden erschreckend krass und brutal, da er sie an der Seite seiner verrückten Familie macht – und in virtuellen Realitäten und alternativen Dimensionen…
Hier muss keiner zum Lachen ins Verlies gehen! Die Miniserie RICK AND MORTY VS: DUNGEONS & DRAGONS, inszeniert von Fantasy-Bestsellerautor Patrick Rothfuss (Der Name des Windes), Comic-Star Jim Zub (AVENENGERS, DUNGEONS & DRAGONS) und Top-Zeichner Troy Little (Powerpuff Girls) komplett in einem Band.

Produktdetails

  • ISBN: 978-3741612404
  • Erschienen am 28. Mai 2019
  • Panini Verlags GmbH
  • 96 Seiten
  • Zeichner: Troy Little
  • Autor: Jim Zub, Patrick Rothfuss
  • Übersetzer: Oliver Hoffmann

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Weitere Informationen findet ihr bei Panini, Buch7, Amazon und natürlich dem Buchhändler eures Vertrauens (beispielsweise unter https://mybookshop.shop-asp.de, https://www.genialokal.de, im Otherland oder im Drachenwinkel).

Ich bedanke mich beim Verlag für das Rezensionsexemplar. Die unentgeltliche Bereitstellung des Buches hat meine Meinung in keiner Weise beeinflusst.

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