In unserer Welt gibt es, anders als die meisten denken, nicht etwa einfach nur die schlichte Finsternis, sondern »Sieben Arten Dunkelheit«– zumindest wenn wir Christian von Aster Glauben schenken.

Und was für abenteuerliche Kreaturen in den verschiedenen Schattierungen der Dunkelheit lauern! Der harmlose Schattenhamster aus der ersten Art, der einen gerade mal in den Finger beißt, wenn man die Kiste, in der er lebt, durchschüttelt, ist kein Vergleich zu den Monstern der siebten Art – man mag es kaum glauben, was sich da alles im Schatten verbirgt.

Und so erfährt der fünfzehnjährige David, dass er aus gutem Grund Angst im Dunkeln hat und dass er sich deswegen keinesfalls schämen muss. Denn als seine neue Mitschülerin Ayumi, die blind ist und bei ihrem Großvater alles über die Dunkelheit lernt, sich mit ihm anfreundet, gerät er schneller ins Dunkel, als er es sich je hätte träumen lassen.

Ich mag gar nicht so viel über die Geschichte verraten, nur so viel sei gesagt: Christian von Aster lässt seiner Fantasie hier wieder einmal freien Lauf. Er hat herrlich wundersame und skurrile Charaktere und Kreaturen ersonnen, und die Wesen der Nacht (und nur sehr, sehr wenige Menschen – die Nachtzähmer) sprechen sogar eine eigene Sprache: nächtisch!

So skeptisch ich erst war, ob mich ein Jugendbuch begeistern kann, so froh war ich beim Lesen, dieses Schmuckstück deutscher Fantasy gefunden zu haben. Immer wieder musste ich ob aberwitziger Einfälle schmunzeln, und die feinfühlige Art, wie dem Leser nahegebracht wird, dass man sich weder seiner Angst noch seiner Andersartigkeit schämen muss, hat mir richtig gut gefallen.

Somit hier mal ein Buchtipp für einen phantastischen Jugendroman, der allen Freude machen wird, die mal abseits ausgetretener Fantasy-Pfade wandeln möchten. Ich hatte großen Spaß beim »Inhalieren« der Geschichte.

Christian von Aster

Hier könnt ihr in die Leseprobe reinschnuppern.

Klappentext

Phantastik zwischen Licht und Schatten, für Leserinnen und Leser von 12 bis 99.

Das Vielnachtamulett schützt seinen Träger vor der Magie der Finsternis. Als Schüler eines Nachtzähmers tragen David und Ayumi diesen Talisman. Doch im Dunkel braut sich etwas zusammen, so finster, dass kein Amulett der Welt dagegen etwas ausrichten kann …

„Selten war im Dunkel so viel los wie bei Christian von Aster.“ Kai Meyer

Über den Autor und weitere Mitwirkende

Christian von Aster, geboren 1973, studierte Germanistik und Kunst, um sich schließlich Bühne, Film und Schreiben zuzuwenden. Neben seinen Fantasybüchern ist er auch mit seinen Lesungen, die gleichermaßen die Gothic- wie Phantastikszene begeistern, einem großen Publikum bekannt. Außerdem betreibt er die Leipziger Lesebühne »Staun & Schauder«. Christian von Aster wurde 2012 mit dem SERAPH-Preis ausgezeichnet.

Timo Kümmel lebt und arbeitet seit 2009 als freiberuflicher Illustrator und Künstler in Berlin.
Er erlangte die Fachhochschulreife Gestaltung an der Ferdinand-Braun-Schule in Fulda, absolvierte eine schulische Ausbildung zum Holzbildhauergesellen in Bischofsheim an der Rhön und studierte zwei Jahre lang Malerei und Grafik an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe. Zahlreiche Buchcover und Illustrationen zeugen von seinem kreativen Geist. 2011 und 2015 wurde er mit dem renommierten Kurd Laßwitz Preis für die beste Science-Fiction-Graphik ausgezeichnet, 2018 mit dem Vincent Preis für die beste Horror-Graphik. Sein Bildband VORSEHUNG wurde mit dem TEMPORAMORES-Award 2018 geadelt.
Mehr über den Künstler und aktuelle Informationen zu Projekten und Veröffentlichungen finden sich unter: www.timokuemmel.wordpress.com.

Produktdetails

  • ISBN: 978-3522202619
  • Erschienen am 14. August 2019
  • Thienemann
  • 329 Seiten

— Werbung —

Weitere Informationen findet ihr bei Thienemann, Buch7, Amazon und natürlich dem Buchhändler eures Vertrauens (beispielsweise unter https://mybookshop.shop-asp.de, https://www.genialokal.de, im Otherland oder im Drachenwinkel).

Ich bedanke mich beim Verlag für das Rezensionsexemplar. Die unentgeltliche Bereitstellung des Buches hat meine Meinung in keiner Weise beeinflusst.

— Werbung —