Nur noch eine Woche bis zum ersten Advent – Himmel, wo ist dieses Jahr nur die Zeit geblieben?

Gelesen

Nicht nur gelesen, sondern bereits hier rezensiert habe ich »Tomoe Bd. 1: Die Göttin des Wassers«, eine Graphic Novel, die mir richtig gut gefallen hat.

Gesehen

Clint Eastwood dreht ja wirklich außergewöhnliche Filme, und in »The 15:17 to Paris« beschäftigt er sich mit den drei Amerikanern, die 2015 im Zug von Amsterdam nach Paris einen Terroristen überwältigt haben.

Wer jedoch glaubt, hier würde es nur um diese Zugfahrt gehen und man bekäme einen Actionstreifen zu sehen, der hat sich gewaltig geirrt. Ganz gemächlich, aber nicht langweilig wird die Geschichte der drei jungen Amerikaner erzählt, bis hin zu jenem schicksalhaften Tag im August. Mir hat der Film richtig gut gefallen.

Gehört

Nix, aber ich habe trotzdem einen Tipp für euch: Kennt ihr schon die Hörspiel- und Feature-Seite von Deutschlandfunk Kultur? Da findet ihr jede Menge interessanter Hörspiele (inkl. toller Krimis) und andere faszinierende Hörstücke. Das Stöbern auf dieser Seite lohnt sich!

Gespielt

Auch nix – sorry! »Fallout 76« liegt hier zwar schon, aber ich bin bisher noch nicht mal zum Installieren gekommen …

Gefreut

Endlich ist das Belegexemplar des von mir übersetzten Coffee-Table-Books »Ultimative Foodie-Ziele – die Top-500 Spezialitäten weltweit und wo man sie isst« eingetrudelt, und ich freue mich schon darauf, in Ruhe darin herumzublättern und mir vor allem die Teile anzuschauen, die meine Kolleginnen Christine Heinzius und Jeannette Bauroth übersetzt haben.

Fundstück der Woche (Link)

Auf Tor Online erschien diese Woche ein interessantes Essay, in dem die drei Autorinnen Judith Vogt, Theresa Hannig und Annette Juretzki auf die im Rahmen der Frankfurter Buchmesse stattgefundene Podiumsdiskussion »Think Ursula« eingehen und das Thema weiter erörtern.

Think Ursula! Drei Ursulas reden über Le Guin, Utopia und feministische Science-Fiction

Erstmals fand auf der diesjährigen Frankfurter Buchmesse eine Veranstaltung statt, welche die Science-Fiction-Literatur in den Vordergrund stellte. Namensgeberin der Podiumsdiskussion „Think Ursula” war die große und unvergessene Autorin Ursula K. Le Guin. Doch vieles blieb ungesagt. Die drei Autorinnen Judith Vogt, Theresa Hannig und Annette Juretzki verlängern das Gespräch ins Internet.

Drei Frauen, keine heißt Ursula – was soll diese Überschrift? Hintergrund ist, dass zur Frankfurter Buchmesse 2018 zum ersten Mal eine Science-Fiction-Veranstaltung stattfand, die „Think Ursula” hieß und nach der Anfang des Jahres verstorbenen Science-Fiction-Ikone Ursula K. Le Guin benannt war. Auf der Bühne saßen fünf hochkarätige Männer der deutschsprachigen (und russischen) Science Fiction von den veranstaltenden Verlagen Piper, Heyne und Fischer TOR – und Annette, Theresa und Judith, die vom Phantastik-Autoren-Verband PAN e.V. „organisiert“ worden waren und in anderen Verlagen veröffentlichen (der Titel „die drei Ursulas” ist übrigens nicht selbstverliehen, sondern stammt von Veranstalterin Katja Boehne).

Dass die Veranstaltung stattfand, war ein Meilenstein der Frankfurter Buchmesse, von dem wir hoffen, dass er sich zu einem regelmäßigen, bereichernden Programmpunkt etabliert – wir diskutierten parallel zu Bernd Höcke, und eine Zuschauerin sagte Judith im Anschluss, dass Menschen, die die Zukunft positiv beeinflussen möchten, gerne viel mehr Aufmerksamkeit erhalten sollten als rechtsradikale Redner.

Dass es einen Männerüberschuss von fünf zu drei auf der Bühne gab, wirkte jedoch bei Thema und Namen der Veranstaltung eher unfreiwillig komisch, zumal es sich bei Le Guin nicht nur um eine SF-Autorin, sondern um eine erklärte Feministin handelte. Auch der Redeanteil gestaltete sich ein wenig so, dass wir abschließend zu der Ansicht kamen, dass sehr viel ungesagt blieb – und deshalb sind wir umso glücklicher, dass wir die Gelegenheit erhalten, hier über Science Fiction, Feminismus und Ursula K. Le Guins Arbeit zu schreiben.

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