Da hat man sich über die Übersetzung den Kopf zerbrochen, sich mit dem Lektorat mehrfach ausgetauscht und ist der Ansicht, nun endlich eine runde Sache produziert zu haben, an der nichts mehr geändert werden muss – und dann kommt die Fahnenkorrektur.
Das letzte Durchschauen des Textes und Aufspüren von Rechtschreibfehlern und falschen Trennungen ist dabei gar nicht mal das Problem, sondern die Hurenkinder und Schusterjungen, wie sie denn so schön heißen. Denn beim Durchgehen des Textes stößt du immer wieder auf Anmerkungen des Setzers, dass auf dieser Seite eine Zeile zu viel oder zu wenig ist, und dann zermarterst du dir den Kopf, was du denn wegstreichen kannst (was oftmals wirklich schwerfällt, schließlich hat man ja aus gutem Grund genau das geschrieben, was jetzt da steht) oder wie du geschickt einige Worte einfügen kannst, auch wenn diese im Original gar nicht da stehen …
Ich bin wirklich froh, dass ich das nicht bei jedem Buch machen muss!
Kategorie: Übersetzeralltag Seite 8 von 14
Im Spielebereich bin ich es inzwischen gewohnt, dass ich entweder ein Glossar bekomme oder im Laufe der Übersetzung parallel eines erstelle – und inzwischen handhabe ich es bei Buchreihen genauso.
Als ich an der Übersetzung von „Frostflamme“ (mehr zum Buch hier) und von „New Sol“ (siehe auch dieser Beitrag) saß, wusste ich schon, dass sowohl Christopher Husberg als auch Margaret Fortune mehrteilige Reihen geplant hatten. Um in der Zwischenzeit bis zur Übersetzung des nächsten Bands nicht wieder alles zu vergessen und dann im Manuskript rumsuchen zu müssen, habe ich mir also ein Glossar angelegt, das von Michelle Gyo, die beide Bände lektoriert hat, ergänzt und aktualisiert wurde. So haben wir die wichtigsten Begriffe zur Hand, wenn es (hoffentlich bald!) weitergeht.
Mich würde natürlich interessieren, wie andere Übersetzer, Autoren oder Lektoren vorgehen – schreibt mir doch mal, wie ihr das macht!

Na, was ist Sci-Fi und was Fantasy? ^^
Ich kann ja nicht alles kennen, daher musste ich dieses lustige Lied erst einmal googeln (ja, woran arbeite ich wohl gerade? ^). Stellt sich nur die Frage: so stehen lassen oder ersetzen? Wer eine Meinung dazu hat, darf sie gern äußern! 🙂
Wie ich ja letztens schon angekündigt habe, durfte ich als Coautorin etwas über Spiele- und Romanübersetzungen schreiben und somit zur dritten und aktuellen Ausgabe von „Überleben als Übersetzer – Das Handbuch für freiberufliche Übersetzerinnen“ von Miriam Neidhardt beitragen. Die weiteren Coautorinnen sind Jeannette Bauroth (Zusammenarbeit mit Indie-Autoren), Ulrike Heiß (Akquise auf Messen), Iva Wolter (kleine Sprachen), Ilona Riesen (Quereinsteiger) und Susanne Schmidt-Wussow (Sachbuchübersetzungen und Weiterbildung).
Jetzt kann ich es ja verraten: Es wird eine Neuauflage des Buches „Überleben als Übersetzer“ von Miriam Neidhardt geben (mehr Infos dazu in ihrem Blog http://www.überleben-als-übersetzer.de), und ich bin als Co-Autorin dabei und schreibe ein Kapitel über Spieleübersetzungen, wie man an Kunden kommt, welche Software man für diese Tätigkeit benötigt und welche Besonderheiten es zu beachten gibt.
Den ganzen Eintrag über mich als zweite Co-Autorin findet ihr hier: http://www.überleben-als-übersetzer.de/2016/09/co-autorin-nr-2-kerstin-fricke/
Manchmal sitzt man an einem Text, bei dem es irgendwie nicht so richtig flutschen will – sei es, weil einem das Original nicht liegt, weil man übermüdet oder überabeitet ist oder weil die Metaphorik nicht zu passen scheint und schwer zu übertragen ist (gelegentlich kommt da auch mehreres zusammen). Dann quält man sich, kämpft und zweifelt an sich und seinen Fähigkeiten …
Für solche Tage liegt in den Tiefen meines Schranks auch das passende T-Shirt:
Und generell helfen sowieso immer Kaffee und Schokolade. 😉
Laut der Entbenutzer-Lizenzvereinbarung …
Huch, kann man Ents denn benutzen? Da ist wohl eher was anderes gemeint. 😉

Was wohl Baumbart dazu sagen würde?
Wenn man deutsche Sprichwörter wörtlich ins Englische übersetzt und bildlich umsetzt, kann so etwas wie der folgende witzige Beitrag dabei herauskommen:
Die Überschrift hätte auch lauten können: Recherche … oder wie ich einen halben Tag damit verbracht habe, meine Neugier zu stillen … 😉
Ganz beiläufig wird in dem Buch, das ich aktuell übersetze (es ist noch nicht offiziell angekündigt, daher kann ich leider noch nicht mehr darüber verraten, als dass es ein sehr cooles Buch von einer tollen Autorin ist) „Rokos Basilisk“ erwähnt – und mir schießt durch den Kopf: Das habe ich doch schon mal irgendwo gehört/gelesen …
Nun kommt mir zugegebenermaßen eine Menge Sci-Fi- und Technikkram sowohl beruflich als auch privat unter, daher fix recherchiert (man ist ja neugierig). Ich könnte jetzt anfangen, euch dieses Gedankenexperiment zu erklären, aber das schafft diese englische Wikipedia-Seite weitaus besser, daher schaut einfach mal rein: http://rationalwiki.org/wiki/Roko’s_basilisk
Außerdem habe ich auch noch eine Kurzgeschichte entdeckt, die mir sehr gut gefallen hat und für magere 99 Cent gute Unterhaltung bietet, da Michael Blackbourn das Thema sehr spannend aufnimmt: https://www.amazon.de/Rokos-Basilisk-English-Michael-Blackbourn-ebook/dp/B01DISRN0A/ref=la_B00TCSFLY6_1_1?s=digital-text&ie=UTF8&qid=1472046029&sr=1-1
PS: Diesen Eintrag wollte ich ebenso wie diverse Rezensionen, die hier halb fertig auf dem Rechner liegen, schon längst einmal posten, aber man kommt ja zu nix … (Ich wünschte, ich könnte dieses Phänomen so wunderbar beschreiben wie Maximilian Buddenbohm es gelegentlich unter Herzdamengeschichten tut, womit ihr auch gleich noch eine Blogempfehlung bekommen habt. :-))