»Die dicke Prinzessin Petronia« hatte ich euch ja schon einmal vorgestellt, und nun erfahren wir in »Das Brimborium schlägt zurück«, wie es mit ihr weitergeht …

Wobei das an sich gar nicht mal so spektakulär ist, denn sie sitzt noch immer auf ihrem kleinen Planeten fest, der eigentlich nur ein Felsklumpen ist, und unterhält sich hauptsächlich mit ihrem Multifunktionswurm Mirco.

Dabei legt Autorin Katahrina Greve allerdings einen solchen Wortwitz an den Tag und der guten Petronia diverse Weisheiten in den Mund, dass man einfach grinsen muss.

Denn Prinzessin Petronia hat es auch nicht leicht, da alle ihren blöden Cousin, den kleinen Prinzen, vergöttern (selbst ihre Mutter), während sie in seinem Schatten stehen muss.

Dann passiert aber doch mal was, und Petronia macht gleich mehrere Weltraumreisen, die selbstverständlich nicht ohne zahlreiche Zwischenfälle und Pannen ablaufen.

Ich hatte jedenfalls wieder großen Spaß mit diesem Band, für den man zwar zugegebenermaßen einen etwas schrägen Humor haben muss, der bei mir jedoch zündet.

Wenn ihr euch nicht sicher seid, schaut euch doch mal die Beispielseiten auf der Verlags-Website an und verschafft euch einen Ersteindruck. Ich hätte jedenfalls nichts dagegen, noch mehr von Petronia zu lesen.

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Der zweite Band der Petronia-Saga erzählt von neuen Misserfolgen der unbeliebtesten Prinzessin des Universums. Petronias Hauptproblem ist nach wie vor ihr Cousin, der allseits so gefeierte kleine Prinz, der alles „mit dem Herzen“ sieht. Er drängelt sich beim Thronjubiläum ihrer Mutter vor – doch sie als Kronerbin muss Ruhe bewahren und brav im Raumschiffstau warten. Wie ungerecht! Auch der Rest der Welt macht ihr das Leben schwer: Ein dreister Zauberspiegel, nervige Zyklopen und eine interstellare Spinne boykottieren die Prinzessin auf ihrer Suche nach dem Glück. Gut, dass Multifunktionswurm Mirco ihr zur Seite steht und die Einsamkeit auf ihrem winzigen Planeten am Rande der Galaxis etwas erträglicher macht.

Petronias absurd komische Abenteuer zitieren Motive aus Der kleine Prinz, aus Märchen, Science-Fiction und Klassikern wie Die Odyssee. Auch grafisch sind sie voller Anspielungen: Mal sehen die Seiten aus wie ein Malen-nach-Zahlen-Bild, ein Spielbrett oder eine optische Täuschung à la M.C. Escher.

Über die Autorin

Katharina Greve, 1972 in Hamburg geboren, studierte Architektur an der TU Berlin. Sie lebt als Cartoonistin, Comic-Zeichnerin, Künstlerin und Autorin in Berlin. 2013 sagte sie per Cartoon den Rücktritt von Papst Benedikt voraus.
Neben Cartoons und Comics für Titanic, Süddeutsche Zeitung, neues deutschland, DAS MAGAZIN und taz veröffentlichte Greve bisher einen Solo-Cartoon-Band und sieben Comic-Bücher.

Für ihre Arbeiten bekam sie zahlreiche Preise, z.B. 2016 den Max und Moritz-Preis (Kategorie bester Comic-Strip) für den Webcomic „Das Hochhaus“, 2017 den Deutschen Cartoonpreis (3. Platz) und 2021 den Deutschen Karikaturenpreis in bronze.

Außergalaktische Abenteuer erzählt Katharina Greve in ihrem 2020 erschienen Titel Die letzten 23 Tage der Plüm. Mit Die dicke Prinzessin Petronia erschien im Jahr 2019 eine humorvolle Satire auf den kleinen Prinzen, die mit dem zweiten Buch der Reihe Prinzessin Petronia – das Brimborium schlägt zurück mit neuen Misserfolgen der Prinzessin im März 2024 fortgesetzt wird.


Weitere Informationen findet ihr beim avant-verlag und natürlich dem Buchhändler eures Vertrauens (beispielsweise unter www.genialokal.de).

Ich bedanke mich beim Verlag für das Rezensionsexemplar. Die unentgeltliche Bereitstellung des Buches hat meine Meinung in keiner Weise beeinflusst.

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