Monat: August 2018 Seite 1 von 3

Buchtipp: »Atlas Obscura«

Dieses wunderschöne Hardcover liegt nun schon seit einigen Monaten auf dem Wohnzimmertisch,und ich hatte ursprünglich vor, das Buch erst vorzustellen, wenn ich ganz damit durch bin, aber das ist wohl eher utopisch …

Denn das Buch ist gewaltig – auch wenn es „nur“ 480 Seiten im DIN-A4-Format hat – und nichts, was ich in einem Rutsch durchlesen möchte. Vielmehr blättere ich einfach immer wieder total gern darin herum und erfreue mich an den teilweise äußerst abgefahrenen Einträgen oder staune, was es auf dieser Welt so alles gibt.

Gegliedert nach Kontinenten werden 700 Orte auf der ganzen Welt vorgestellt, von denen man manche zwar schon aus gängigen Reiseführern kennt, jedoch sind auch jede Menge ungewöhnliche, abgedrehte und im wahrsten Sinne des Wortes „obskure“ Tipps dabei, von denen man noch nie etwas gehört hat.

Der Prachtband ist daher einerseits eine gute Vorbereitung, wenn man eine Reise plant, um sich abseits gängiger Reiseführer über interessante Ziele zu informieren, andererseits aber auch einfach toll, um genüsslich darin herumzublättern und etwas über die unterschiedlichsten Museen, Gegenstände, Schauplätze und Ereignisse zu lesen, die dank der ca. 600 Abbildungen nicht nur bloße Theorie bleiben, sondern dazu einladen, dem Reisefieber zu frönen und sich alles mit eigenen Augen anzusehen.

Dank der hochwertigen Ausstattung und der Tatsache, dass wirklich jeder halbwegs neugierige Mensch gern darin herumblättern wird, ist dieses Buch außerdem das perfekte Geschenk, und Reisefreudige werden garantiert das eine oder andere Ziel auf ihre Liste setzen.

Mein Fazit: Ein wirklich wunderschönes und großartiges Buch, das mal einen etwas anderen Blick auf die Welt ermöglicht.

Erschienen: »Die Flüsse von London 1: Autowahn«

Police Constable Peter Grant vom Metropolitan Police Service in London ist Fans der »Die Flüsse von London«-Romane von Ben Aaronovitch natürlich ein Begriff, immerhin erscheint bald der siebte Band der Reihe. Inzwischen gibt es auf Englisch mehrere Graphic Novels, und der erste Band ist soeben auch auf Deutsch erschienen.

Video: »Children«

Ein Kurzfilm, der nachdenklich macht, aber auch sehr sehenswert ist.

トライデントコンピュータ専門学校グループ制作。 Trident Computer College of Information Technorogy http://computer.trident.ac.jp/index.html CGアーティスト 岡田拓也 宮内貴広 井筒臣喜 近藤天万里 Email cosmochildren@gmail.com

Rückblick Woche 34

Himmel, diese Woche ging aber rum wie nix. Das könnte aber auch daran liegen, dass der Schreibtisch gerade immens voll ist und ich hier kaum wegkomme …

Comictipp: »Symmetry« (Graphic Novel)

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»Symmetrie« ist eine sehr ansprechend gezeichnete Graphic Novel, die den Leser anfangs in eine Utopie versetzt: Die Menschen kommen geschlechtslos auf die Welt und leben sorglos in den Tag hinein, während sich Roboter um alles kümmern, doch dann gerät ihre heile Welt ins Wanken und nichts ist mehr so, wie es war.

In dieser großartig erzählten und gezeichneten Scifi-Geschichte verwandelt sich die Utopie schlagartig in eine Dystopie, weil die verwöhnten und verhätschelten Menschen, die sich bisher stets auf die Arbeit der Roboter verlassen haben und sich daher nie anstrengen mussten, auf einmal selbst etwas tun müssen und rasch merken, dass gar nicht alles so schön und friedlich ist, wie sie immer geglaubt haben.

Ich mag jetzt gar nicht viel spoilern, sondern möchte euch einfach raten, diese Graphic Novel zu lesen, die ich an einem Nachmittag verschlungen habe. Die deutsche Fassung stammt von Gerlinde Althoff (und wurde leider sehr schlampig korrigiert, was aber vermutlich wieder nur Menschen wie mir auffallen wird). Meiner Meinung nach dürfte dieses Werk in jedem Haushalt eines Scifi- oder Graphic-Novel-Fans gut ankommen.

Kurzvorschau: »Webcam« von J. A. Konrath

Wenn mir der Verlag schon so ein schönes Banner schickt, muss ich es euch doch auch zeigen 🙂

— Werbung —

Die Kameras ihrer Computer sind ausgeschaltet. Er sieht sie trotzdem …

Er stalkt junge Models, die sich vor der Webcam für Geld ausziehen. Er belauert jeden ihrer Schritte aus der dunkelsten Ecke des Internets. Dann kommt er leibhaftig. Das Letzte, was seine schönen Opfer sehen, ist ihr eigenes Blut in ihren Augen.

Tom Mankowski vom Morddezernat in Chicago hat es mit einem extrem verstörenden Fall zu tun. Die Verstümmelungen der Leichen mit Messer und Schere sind grässlich. Immer scheint der Täter zu wissen, welcher Spur der Detective gerade nachgeht – als ob er mit im Raum wäre. Ausgerechnet jetzt, wo Toms Freundin aus L.A. zu Besuch ist, der er einen Antrag machen möchte.

Doch selbst das beobachtet der Killer. Und es gefällt ihm gar nicht.

Ab 25.09.2018 als Taschenbuch und E-Book bei Amazon und natürlich dem Buchhändler eures Vertrauens (beispielsweise hier: https://mybookshop.shop-asp.de/) erhältlich.

Rezension/Buchtipp: »Zwischen zwei Sternen« von Becky Chambers

Becky Chambers hat ja mit »Der lange Weg zu einem kleinen zornigen Planeten« im letzten Jahr bereits für eine Menge Aufsehen unter den Genre-Fans gesorgt (meine damalige begeisterte Rezension findet ihr hier), und im Januar ist der zweite Teil der Reihe mit dem Titel »Zwischen zwei Sternen« erschienen.

Da ich mich so auf das Buch gefreut habe, wollte ich vorher gar nichts darüber wissen und war somit ganz erstaunt, dass es nicht etwa erneut auf der »Wayfarer« spielt, sondern sich ganz auf Lovelace, Pepper und Blue konzentriert.

Die drei haben wir ja in Teil eins schon kennengelernt, doch da war Lovelace noch das KI-System des Schiffes, während sie jetzt einen eigenen Körper hat und lernen muss, damit zurechtzukommen. Pepper und Blue nehmen sie unter ihre Fittiche, und so ganz nebenbei erfährt man dann auch noch die Geschichte der beiden, die ebenso wie die Hauptstory ein beeindruckendes Ausmaß an Fantasie und grandiosem Weltenbau offenbart.

Obwohl das Ganze nicht immerzu spannend ist, liest es sich wie ein Rausch, und ich konnte gar nicht genug von diesem Wohlgefühl bekommen, das mir auch dieser Roman vermittelt hat. Die auch im Deutschen wundervolle Sprache, die hervorragend ausgearbeiteten, unter die Haut gehenden eigenwilligen Charaktere und die mit großem Feingefühl erzählte Geschichte haben mich ebenso begeistert zurückgelassen wie Band eins, und nun fiebere ich dem nächsten Streich der Autorin entgegen.

Wer bei Scifi auch mal auf Weltraumschießereien und ständige Action verzichten kann, findet in »Zwischen zwei Welten« hervorragenden und unterhaltsamen Lesespaß, den ich nur wärmstens empfehlen kann.

Mein herzlicher Dank geht an die Übersetzerin Karin Will, die mir eines ihrer Belegexemplare überlassen und die Geschichte ganz wundervoll übersetzt hat!

What If English Were Phonetically Consistent?

Ein großartiges Video von Aaron Alon, das sich mit der Aussprache bestimmter Buchstaben beschäftigt – hört sich langweilig an, aber ich habe Tränen gelacht.

Schaut einfach mal rein, vielleicht findet ihr es ja ebenfalls witzig oder wenigstens interessant.

Rückblick Woche 33

Auch Woche 33 konnte mit hochsommerlichen Temperaturen aufwarten, was man in Deutschland ja fast nicht gewohnt ist. Ich kann mich jedenfalls nicht daran erinnern, wann ich das letzte Mal so oft in kurzer Hose oder Kleid rumgelaufen bin. Dummerweise habe ich gerade richtig viel zu tun und kann es nicht im Freien genießen, sondern sitze bloß schwitzend vor dem Rechner.

Auf dem Schreibtisch

Der eine nicht angekündigte Roman ist abgegeben, den nächsten, ebenfalls noch nicht angekündigten, habe ich angefangen und dazwischen kam noch der Minecraft-Roman aus dem Korrektorat, musste durchgesehen und an den Setzer weitergeleitet werden. Im Augenblick ballt es sich ein wenig …

Gelesen

Mal kein Rezensionsexemplar, sondern eine heiß erwartete Fortsetzung, die mir von Karin Will, der Übersetzerin der Reihe, freundlicherweise geschenkt wurde: »Zwischen zwei Sternen« von Becky Chambers. Ich bin wieder einmal begeistert von dem Roman, den ich in wenigen Tagen verschlungen hatte. Die Rezension könnt ihr dann nächste Woche lesen.

Gesehen

Staffel 3 von »Lucifer«, leider nur die ersten zehn Folgen, weil der Rest noch nicht verfügbar ist. Aber mir gefällt die Serie immer besser, denn sie ist kurzweilig, und mir gefällt die Entwicklung der einzelnen Charaktere. Bin mal gespannt, wie es weitergeht …

Gehört

Ich weiß beim besten Willen nicht mehr, wer mir das Video in die Timeline gespült hat, und meine Reaktion schwankte zwischen breitem Grinsen und dem Bedürfnis, die Stirn auf die Tischplatte zu hämmern. Das können vermutlich nur Rollenspieler nachvollziehen, und die Musik ist auch nicht gerade der Burner, aber ich möchte es euch nicht vorenthalten:

Gespielt

Endlich mal wieder eine Pathfinder-Runde. Unsere Gruppe hat sich in ein neues Abenteuer gestürzt und ist in der Stadt Korvosa gelandet, wo wir nach einem Anfangsauftrag mitten in einen Umsturz geraten sind. Das wird interessant, da wir alle nicht gerade die Diplomatiehelden sind und eine recht bunt zusammengewürfelte Gruppe bilden.

Gefreut

Huch, ein netter Mensch hat mich für den Buchblog-Award 2018 nominiert (weitere Infos hier). Das ist aber nett. Nicht, dass ich mir auch nur ansatzweise Hoffnungen machen würde, da irgendeinen Preis zu gewinnen (das haben andere weitaus eher verdient), aber ich freue mich doch sehr, dass mich jemand für nominierungswürdig hält. Danke!

Fundstück der Woche (Link)

Nachdem ich in letzter Zeit so viel Scifi gelesen habe, stieß ich auf diesen interessanten Artikel bei heise, der sich mit der Frage einer intergalaktischen Reise nach Proxima Centauri beschäftigt. Nicht besonders lang, aber lesenswert!

Wie groß müsste eine Raumschiff-Besatzung sein, damit eine gesunde Bevölkerung die 6300 Jahre lange Reise nach Proxima Centauri übersteht? Mit dieser Frage haben sich zwei Forscher beschäftigt.

Wenn die Menschheit jemals den Rest der Galaxie kolonisieren will, muss sie die Reise zu einem nahegelegenen Stern mit einem bewohnbaren Planeten antreten. Im vergangenen Jahr haben Astronomen die Möglichkeit ins Spiel gebracht, dass Proxima Centauri als unser nächster Nachbar mehrere Exoplaneten haben könnte, die in dieses Muster passen.

Weiterlesen:

https://m.heise.de/tr/artikel/14-Paare-reichen-nicht-4109665.html

Erschienen: »Rachegrab: Solomon Gray Reihe, Band 2)«

Keith Nixon setzt seine »Solomon Gray«-Reihe mit »Rachegrab« fort, wo wir uns erneut in Ramsgate an der Südküste Englands wiederfinden (kleines Fun Fact am Rande: Die Übersetzerin hat bei der Arbeit öfter mal bei Google Maps geschaut, wo sich die Handlung gerade abspielt – moderne Technik ist schon spannend).

Detective Sergeant Solomon Gray, den wir bereits in Band 1 »Totengrab« kennengelernt haben, muss nun im Fall mehrerer am Strand angespülter Leichen ermitteln und hat auch die Suche nach seinem vor Jahren verschwundenen Sohn noch nicht aufgegeben.

Wie auch im ersten Band ist Solomon Gray weiterhin nicht unbedingt der Sympathieträger, aber mit seinen Macken und Kanten wirkt er sehr viel menschlicher als so manch anderer Polizist. Immerhin hat er sich nach den Ereignissen aus dem ersten Band wieder ein bisschen gefangen, was auch gut ist, schließlich muss er im Laufe der Ermittlungen einige schwere Entscheidungen treffen.

Ein etwas sperriger Krimi, der mir besser gefallen hat als der erste Teil, und eine Reihe, in der noch viel Potenzial steckt.

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