Schon als ich vor Monaten hörte, dass der Berliner Zeichner Flix, den ich schon lange sehr schätze (spätestens seit »Schöne Töchter« – mehr über ihn auf seiner Seite Der-Flix.de) einen »Spirou«-Sonderband zeichnen wird, war ich Feuer und Flamme und voller Vorfreude. So marschierte ich auch am Erstverkaufstag in den nächsten Comicladen und habe gleich zwei Exemplare gekauft (eins für mich und eins als Geburtstagsüberraschung für einen guten Freund).
Das Buch »Lonely Planets Ultimative Foodie-Ziele«, eine Art Reiseführer mit Gourmet-Tipps und wunderschönen Fotos zahlreicher Reiseziele und Gerichte, ist gleich noch eine Gemeinschaftsproduktion, denn Jeannette Bauroth und ich haben Christine Heinzius bei der Übersetzung unter die Arme gegriffen.
Im Buch, einem Wälzer, der sich durchaus als »Coffee Table Book« eignet, findet man 500 Spezialitäten aus aller Welt, die von den Autoren getestet wurden. Auch wenn ich das Ranking nicht immer nachvollziehen konnte, freue ich mich schon darauf, mein Belegexemplar in den Händen zu halten und noch mal darin zu blättern, nachdem wir so fleißig für die einzelnen Einträge recherchiert haben.


Bei Traumwetter wurden viele Termine ins Freie verlegt
Am ersten Arbeitstag nach der Frankfurter Buchmesse ist der Kopf immer noch voll von den ganzen Eindrücken, da kann ich abends auch eben noch einen kurzen Messerückblick schreiben …

Blick aus dem Hotelfenster auf die Messe – so nah und doch so weit zu laufen
Die Buchbranche kam abermals in Frankfurt zusammen, und ich traf dort viele Kollegen, Lektoren, Autoren, Blogger, Freunde und Bekannte zum Plaudern und Fachsimpeln, was immer wieder eine wahre Freude ist. Gerade für jemanden wie mich, der den lieben langen Tag allein im Home Office vor dem Rechner sitzt, sind solche Termine immens wichtig und von großem Wert.

Schon ist auch die Frankfurter Buchmesse wieder für mich vorbei, und nach tollen, sehr warmen und auch anstrengenden Tagen in Frankfurt lasse ich heute erst einmal die Seele baumeln und verarbeite die vielen Eindrücke.
Auf dem Schreibtisch
Diese Woche war rein von der Buchmesse bestimmt, und im Vorfeld habe ich nur Kleinkram abgearbeitet, bevor es ab Mittwoch auf die Messe ging.
Gelesen
Während der langen Zugfahrt habe ich mit »Wandernde Himmel« von Hao Jingfang angefangen, einer jungen chinesischen Autorin, die mich bisher mit ihrem sehr schönen, fast schon poetischen, von Marc Hermann überzeugend übertragenen Sprachstil begeistert. Bisher weiß ich noch nicht ganz, wohin die Geschichte führt, aber ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht.
Mal ganz ehrlich: Bis auf »Wonder Woman« waren die Filme aus dem DC Extended Universe ziemliche Grütze. Daher erwarte ich mir auch von »Aquaman« nicht besonders viel, aber dank Jason Momoa gibt es wenigstens was zu gucken .. 😉
Zusammen mit meinen Kolleginnen Katharina Schmidt und Barbara Neeb habe ich mich mal wieder an ein Sachbuch gewagt, das letzte Woche erschienen ist: »Der Pflanzen-Messias – Abenteuerliche Reisen zu den seltensten Arten der Welt« von Carlos Magdalena.
Das war eine spannende und sehr rechercheintensive Übersetzung, doch gerade die Themen Artenschutz und Artenerhalt sollten nicht in Vergessenheit geraten, und die Arbeit, die Carlos Magdalena in diesem Bereich leistet, kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden.
Auch in diesem Jahr werde ich wieder ein paar Tage in Frankfurt sein und mich auf der Buchmesse sowie bei einigen Abendveranstaltungen (selbstverständlich auch dem Galaktischen Forum) sehen lassen, und falls ihr Lust auf ein Treffen habt, meldet euch doch einfach – ich würde mich freuen! 🙂

Die Zeit rast, nächste Woche ist schon die Frankfurter Buchmesse, und bis dahin gibt es noch so viel zu erledigen …
Auf dem Schreibtisch
Momentan lektoriere ich gerade den vierten Band der »Blood Destiny«-Reihe von Helen Harper, der wieder mal nette Urban Fantasy bietet.
Gelesen
Irgendwie fehlte diese Woche ein wenig die Zeit zum Lesen, ich habe gerade mal ein paar Seiten aus »Das Erwachen« von Andreas Brandhorst geschafft. Mal gucken, wie das Buch weitergeht, der Anfang ist schon mal vielversprechend.
Gesehen
»Ready Player One« ist ja eines meiner Lieblingsbücher der letzten Jahre (das war eine meiner ersten, noch sehr unspektakulären Rezensionen hier auf dem Blog), und aus diesem Grund bin ich sehr lange um den Film rumgeschlichen und habe mich irgendwie nicht getraut, ihn mir anzusehen und mir das Buch möglicherweise vermiesen zu lassen. Jetzt habe ich es auf Drängen meines Freundes aber doch getan, und ich muss zugeben: Der Film ist klasse geworden.
Eines der Spiele, auf die ich mich ja ganz besonders freue, ist »Fallout 76«, und um die Wartezeit ein wenig zu verkürzen, kann man sich natürlich den neuesten Trailer oder, etwas weiter unten, einen Zusammenschnitt der bisher veröffentlichten animierten Kurzfilme anschauen – viel Spaß damit! 🙂
https://www.youtube.com/watch?v=Gb625iwsWWQ

»Vom Ende an« von Megan Hunter ist auch eines dieser Bücher, die mir zufällig über den Weg gelaufen sind und mich dann nicht mehr losgelassen haben. Nachdem ich bei einer Freundin ins Buch geschaut und mich auf Anhieb festgelesen hatte, weil mich der bemerkenswerte Stil sofort packte, musste ich das Buch natürlich auch ganz lesen.

Schon mit der ersten Seite zieht einen der einzigartige Stil in seinen Bann
So kam es mit in den Urlaub und wurde am Ostseestrand gelesen, was nicht einer gewissen Ironie entbehrt, schließlich spielt Wasser im Roman eine entscheidende Rolle: Der Wasserspiegel steigt, und die Erzählerin muss zusammen mit ihrem Neugeborenen und ihrem Mann aus London in die Provinz fliehen.
Man erfährt auf eindrucksvolle, sehr persönliche Weise und in einem klaren, präzisen, knappen Sprachstil, der von Karen Nölle hervorragend ins Deutsche übertragen wurde, mehr über das Seelenleben der namenlosen Protagonistin, die ganz am Anfang des Buches ein Kind bekommt und sich dann auf eine abenteuerliche Reise begeben muss, während das Land um sie herum im Chaos versinkt.